Die ist der erste Tagebucheintrag, den ich nicht Zuhause in Uetikon schreibe. Ich bin in Seewis, es ist zwanzig Minuten vor ein Uhr morgens. Ich muss auf den Knien schreiben, deshalb ist die Schrift ein wenig beschissen.
Zuerst zum letzten Freitag (2. Juni). Wir hatten Konf., natürlich habe ich mich darauf gefreut, denn das letzte Mal lief ja alles perfekt. Aber diesmal verwandelte sich das Ganze in ein Desaster. Das schlimmste war, dass Anna nicht da war, sie war krank. Aber nachdem mir das schon den ganzen Abend verdorben hatte, musste ich auch noch mit Peter (der ist aber schon recht!), Schneider und Andy (Krämer) in die Gruppe kommen, die am eigentlichen Konf. etwas zusammen machen muss. Philippe hatte natürlich wieder Glück, nicht nur, dass er mit fünf Mädchen in der Gruppe ist, eines der fünf heisst auch noch Anna Frei! Ob ich eifersüchtig bin? Ja! Und wie!
Ich habe mir heute (bzw. natürlich gestern) ein paar Mal ausgedacht, wie es wäre, mit Anna alleine hier oben zu sein. Es wäre wunderbar! Selbst wenn sich zwischen uns nichts abspielen würde. Mit ihr Gesellschaftsspiele spielen, fernsehschauen, auf dem Balkon sitzen, Musik hören… alles wäre mit ihr zusammen wundervoll! Jede Sekunde! Ich liebe sie! Und ich brauche sie! Aber letzten Freitag habe ich sehr viel von meiner Selbstsicherheit eingebüsst!